Die derzeit im Schuppen 3 der Bremer Überseestadt ansässigen Unternehmen der Kreativwirtschaft sollen dort auch künftig eine Perspektive haben. Zudem muss das Vorzeigequartier im ehemaligen Hafengebiet um erschwingliche Wohnungen ergänzt werden – auch damit Kreative mit niedrigen Einkommen dort Wohnen und Arbeiten verbinden können. Das fordern die Grünen in der Diskussion um die Vermarktung und künftige Nutzung des Schuppens 3 nach einem Besuch vor Ort und haben für die Fragestunde der Stadtbürgerschaft im Dezember drei Fragen an den Senat dazu formuliert.
„Für die erfolgreiche Entwicklung der Überseestadt waren auch viele Kreative wichtige Pioniere, die sich schon früh etwa im Schuppen 3, in der Stauerei an der Cuxhavener Straße, an der Alten Feuerwache, im Speicher XI und im Gebäude der Anbiethalle angesiedelt haben. Damit haben sie wesentlich zur Belebung des neuen Ortsteils beigetragen. Die Kreativen haben, wie andere Unternehmen, in der Überseestadt Arbeit, Ideen und Geld investiert“, betont der stadtentwicklungspolitische Sprecher Carsten Werner. Die kleineren Unternehmen müssen nach Ansicht der Grünen in der Überseestadt eine Perspektive haben. „Es kann dort nicht nur um immer mehr Neuansiedlungen im großen Stil gehen. Wirtschaftsförderung ist auch Bestandspflege. Auf erfolgreiche Zwischennutzung muss mehr folgen als die Kündigung von Mietverträgen“, so der wirtschaftspolitische Sprecher Ralph Saxe.
Die Grünen erwarten zudem, dass in der Überseestadt auch niedrig- und mittelpreisige Wohnungen entstehen. „Das ist wichtig, damit daraus ein lebendiger, sozial gemischter Stadtteil wird und keine Schlafstadt für Gutbetuchte“, erläutert Carsten Werner. Auch das betreffe die Kreativen ganz direkt. „Kultur- und Kreativwirtschaft ist nicht nur Hollywood und Freizeitpark. Der Großteil der Kreativen hierzulande lebt von niedrigen bis sehr niedrigen Einkommen. Auch sie brauchen günstigen Wohnraum. Die Kreativen verbinden gerne Wohnen und Arbeiten, auch damit sind sie Pioniere einer modernen Stadtentwicklung“, unterstreicht Carsten Werner.
Der Schuppen 3 biete Gelegenheiten, so die beiden Bürgerschaftsabgeordneten, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. „Es gibt so viel urbremisches Interesse, so viele bremische Ideen zur Überseestadt, dass es fahrlässig wäre, die nicht aufzunehmen und öffentlich zu diskutieren“, freut sich Carsten Werner über das rege Interesse am Schuppen 3. „Wir erwarten, dass die Ideen in einem offenen Prozess entwickelt werden – kreativ im besten Sinne“, ergänzt Ralph Saxe.
[…] Nischen und Zwischennutzungsmöglichkeiten. Wie eine Verstetigung für die derzeitigen Nutzer dort z.B. im Schuppen 3 und im Gebäude der Anbiethalle realisiert werden kann, ist ja noch nicht so klar, wenn deren Mietverträge auslaufen. Gleichzeitig […]
[…] von Carsten Werner Online Artikel 22.11.12 […]